„In Rios handgemachter Musik schwingt ein großes Herz“: Johanna Zeul im Interview

Du hast 2006 den Rio Reiser Songpreis gewonnen; was hat sich dadurch in Deiner Karriere verändert?

Die Süddeutsche Zeitung schrieb über mich, obwohl ich komplett unbekannt war. Daraufhin haben sich viele Plattenfirmen und Verlage bei mir gemeldet. Es folgte ein Plattenvertrag mit Four Music, mit dem ich mein erstes Album aufnehmen konnte und ein gutes Jahr später, als mich die Plattenfirma wegen Umstrukturierungen auf Grund der Wirtschaftskrise, wieder los werden wollte, konnte ich mit einer Abfindung mein eigenes Label Gründen und eine Promoterin bezahlen. Die Welle meiner Bekanntheit dadurch schwang etwa drei, vier Jahre lang nach.

Was hat dich damals bewegt, dich zu bewerben?

Ein Freund hat mir davon erzählt. Er meinte, ich würde perfekt rein passen. Ich hatte gerade ein paar Demo-Songs aufgenommen, darunter „Hallo Leben“, was zufälligerweise perfekt zum Thema 2006 „Ich leb doch“ passte.

Hast Du noch Kontakt zu Deinen Mitbewerbern?

Zu Gymmick habe ich einen guten Draht, jedoch wenig Kontakt. Habe ihn neulich nach 13 Jahren wieder gesehen.

Inwiefern denkst Du, ist Rios Musik heute noch (oder wieder) relevant?

Rios Musik ist unverblümt. Ehrlich und kritisch, kommt direkt von Herzen und ist auch poetisch. Rio war mutig und seine Lieder bringen vieles auf den Punkt. Heutzutage sprechen in Deutschland wenig populäre Künstler gesellschaftliche und politische Probleme so konkret und einfach aus. Rio Reiser ist mit seiner Leidenschaft und Kraft immer noch ganz weit oben was die offene Aussprache von Ungerechtigkeiten angeht. In Rios handgemachter Musik schwingt ein großes Herz. Heutzutage klingt populäre Musik meistens sehr klinisch und kalkuliert. Es muss unbedingt wieder populäre handgemachte Musik geben, die schwingt.

Wie schreibt man einen richtig guten Song?

Höre Deiner Seele zu. Hör ganz genau hin und schreib das, was Dir erzählt wird, auf. Nimm ein Instrument und lass Deine Seele sprechen.

Was inspiriert Dich?

Die Bühne, das Publikum, mein Klavier, mit gute Musikern zu spielen, guten Musikern zuhören/zusehen. Sport, Tanz. In der Natur spazieren gehen, gute Gespräche, Menschen im Alltag zuhören/zusehen. Kinder.

Wer ist Dein musikalisches Vorbild?

John Lennon, Dave Brubeck, Little Richard..

Denkst Du, es ist für Musiker heute leichter, Gehör zu finden durch Foren wie YouTube etc, oder ist der Konkurrenzkampf dadurch auch viel größer?

Es ist nicht wirklich leichter, nicht wenn man ein großes Publikum erreichen will, ausserhalb des schon vorhandenen Social Network Kreises. Man muss das Video gut platzieren und promoten, was normalerweise Geld kostet. Im Internet sehe ich persönlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Was ist Dein Rat an junge Musiker, die sich für den Rio Reiser Songpreis 2020 bewerben? 

Schreibt tolle und vielseitige Songs. Überrascht Eure Zuhörer. Holt die Leute aus ihrer Lethargie, unterhaltet Euer Publikum. Seid selbstkritisch in Eurer Arbeit (versucht mindestens so gut wie Eure Vorbilder zu sein) und gebt nicht gleich auf, wenn es mal nicht so läuft. Beschränkt Euch nicht nur auf´s Musik machen. Lebt auch Eure anderen Talente aus, kombiniert sie mit Eurer Musik und Performance. Verlasst Euch nicht auf Leute, die Euch irgendwas versprechen. Arbeitet fleissig an Eurer Kunst und an Euerm Selbstmanagement/Booking. Sucht Euch Hilfe bei Leuten, die nicht nur kommerziell denken, wenn Ihr Euch überfordert fühlt. Wählt mutige, charakterstarke Partner, die Euch und Eure Kunst wirklich lieben und mit Euch durch Dick und Dünn gehen! Tut Euch zusammen und helft Euch gegenseitig. Neid und Ellenbogenkampf ist völlig aus der Mode. Backt erstmal kleine Brötchen und baut Euch Eure Zuhörerschaft langsam aber sicher auf. Eure gute Idee ist die Quelle. Findet einen Weg diese gute Idee so einfach wie möglich und ohne große Kosten umzusetzen, und es wird funktionieren.

Vielen Dank für das Interview!


Über Johanna Zeul

Die deutsche Sängerin und Liedermacherin Johanna Zeul gewann 2006 den Rio Reiser Songpreis. Johanna ist Artist For Future und kooperiert mit Fridays For Future und Greenpeace. Sie gibt seit 1996 Konzerte, seit 2001 auch mit der Band Rotagila, die im Jahr 2003 in Johanna Zeul Band umbenannt wurde. Von 2003 bis Sommer 2006 studierte Johanna Zeul „Popmusikdesign“ an der Popakademie Baden-Württemberg. Sie komponierte die Musik für „Max und Moritz“ (ein Musiktheaterstück für Erwachsene), das am 6. Januar 2007 am Nationaltheater Mannheim Premiere hatte. Im April 2008 gründete Johanna Zeul mit Martin Goldenbaum das Label Gold und Tier. Im Juni 2008 erschien Johanna Zeuls Debüt-Album Album No1 auf dem Label Gold und Tier. Das darauf enthaltene Lied Ich will was Neues belegte im März und April 2009 jeweils Platz 10 der Liederbestenliste. Im Januar 2011 kam eine gemeinsame Tochter mit ihrem Lebenspartner Frank Benz, Schauspieler am Theater Magdeburg, zur Welt. Am 12. Februar 2012 nahm sie am Finale des Protestsongcontests im Wiener Rabenhoftheater teil und belegte dort mit ihrem Lied Ich will was Neues den 4. Platz. Als Vertreterin des Landes Sachsen-Anhalt nahm Johanna Zeul mit dem Song Sandmann am 28. September 2012 am Bundesvision Song Contest 2012 in Berlin teil und erreichte den 15. Platz.

Quelle: Wikipedia

Die Band M.I.N.A. über Rio Reiser, Musikgeschichte und weiße Mäuse

Im August 2018 hat die Band M.I.N.A. den Regionalpreis des Rio Reiser Songpreis gewonnen. M.I.N.A. – das sind Tobi, Simon und Laura aus Iserlohn. Wir haben die Band für Euch interviewt.

Tobi, Laura und Simon sind M.I.N.A. aus Iserlohn

Ihr habt 2018 den Regionalpreis des Rio Reiser Songpreis gewonnen; wie war das für euch?

Den Rio Reiser Songpreis zu gewinnen war für uns eine große Ehre. Bereits im Vorfeld haben wir uns darüber gefreut in die engere Auswahl gekommen zu sein, aber mit dem ersten Platz haben wir wirklich nicht gerechnet. Umso größer war natürlich unsere Freude.

Warum habt Ihr Euch beworben und nach welchen Kriterien habt ihr den Song ausgesucht, mit dem ihr euch beworben habt?

Der Rio Reiser Songpreis ist eine gute Plattform um mit anderen Musikern in Kontakt zu treten und vom Publikum gehört zu werden. Als Musiker genießen wir es live zu spielen und Menschen an unserer Freude für die Musik teilhaben zu lassen.

Zu unserem Song „Fundament“ wurden wir inspiriert durch Rio Reisers Lied „Willkommen“, welches das Motto zum Songpreis 2018 darstellte. „Fundament“ handelt davon, alles bis auf das Fundament nieder zu reißen um nochmal von vorne zu beginnen.

Wie ist euer Prozess beim Schreiben/Komponieren? Macht ihr das im Kollektiv oder jeder einzeln und ihr bringt es dann zusammen?

Jeder von uns bringt Ideen mit ein. Zunächst ist dies immer ein Text oder eine Melodie, die bei einem Einzelnen im Kopf entsteht. Diese Ideen bringen wir dann im Proberaum zusammen und arbeiten daran. Das Songwriting ist für uns ein kreativer Prozess, an dem jeder teilhaben sollte um sich am Ende auch mit dem Song identifizieren zu können.

Was sind eure Ziele als Band?

Unser Ziel mit M.I.N.A. ist es natürlich reich und berühmt zu werden und die großen Bühnen dieser Welt zu erobern… HAHAHA nein quatsch das ist natürlich ein Scherz. Wir möchten einfach Spaß an der Musik haben und das unserem Publikum auch vermitteln. Musik ist für uns eine Leidenschaft. Wir würden gerne viele Menschen mit unserer Musik und unseren Texten erreichen und freuen uns über jeden Live Auftritt den wir spielen dürfen.

Wie erlebt ihr den Markt als deutschsprachige Band?

Der heutige Musikmarkt ist wie eine gemischte Tüte am Kiosk. Da sind von Gummibärchen über Lakritz hin zu weißen Mäusen alles drin. Und diese ganzen Unterschiede zwischen den Musikern und Bands macht das ganze doch erst Interessant.

Was ist eure Verbindung zu Rio?

Mit Rios Musik sind wir aufgewachsen. Er selbst hat uns Ohrwürmer wie „König von Deutschland“ verpasst, aber auch durch Coverversionen wie „Junimond“ von Echt war er zu unseren Jugendzeit überall präsent.

Sind Rios Lieder weiterhin (oder wieder) aktuell?

Rio hat die deutsche Musikgeschichte und eine gesamte Generation ganz klar mit geprägt. Seine Lieder sind nie verschwunden und waren in unseren Augen… und Ohren natürlich immer aktuell.

Soll Musik politisch sein?

Musik darf alles sein, kann alles sein und muss gar nichts sein. Wichtig ist, dass Musiker ihre Botschaft dem Publikum übermitteln und wenn diese Botschaft politisch ist, dann ist das doch ok.

Was empfehlt ihr den Bewerbern für den Rio Reiser Songpreis 2020?

Habt Spaß, genießt euren Auftritt und reißt das Publikum mit in eure musikalische Welt. Seht die anderen Musiker nicht als Konkurrenz, sondern verbringt einen tollen Abend miteinander und tauscht euch aus.

Wo werden wir euch als nächstes sehen und hören?

Das nächste mal M.I.N.A. gibt es am 21.März beim Crossing Over Bandcontest im Saalbau Letmathe, dort würde uns als Gewinn ein Auftritt bei Barendorf-Rock in Iserlohn erwarten. Also falls ihr Lust habt, uns an diesem Abend zu unterstützen, anzufeuern und mit uns zu feiern, könnt ihr Karten bei uns über Facebook (Mina Band) oder www.Mina-Band.de bekommen. Wir freuen uns auf euch.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Cäcilie Möbius.

Interview: Philip Butz spielt Rio Reiser im Musical „Mein Name ist Mensch“

Philip Butz. Foto: Volker Beushausen

Im Herbst 2019 war Philip Butz als Rio Reiser im Musical ”Mein Name ist Mensch“ von Frank Leo Schröder und Gert C. Möbius in der Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater zu sehen; im Juni 2020 wird die Produktion wieder aufgenommen. Cäcilie Möbius hat Philip für euch interviewt und zu seinen Erfahrungen als Rio befragt.

Du hast Rio Reiser in der Inszenierung von „Mein Name ist Mensch“ im Schillertheater gespielt und wirst die Rolle im Sommer erneut übernehmen. Was war dein erster Gedanke, als du erfahren hast, dass du Rio spielen wirst?

Das war ein ganz heißer Frühsommertag in Basel, als der Anruf aus Berlin kam. Ich stand gerade schwitzend in einer Bibliothek, in der man eigentlich still vor sich hinarbeitet. Da ich die Telefonnummer nicht kannte nahm ich trotzdem ab und es kam nach dem Auflegen ein ganz schräger halbstummer Jubel aus mir heraus. Da ist dann mehr so ein Gefühlscocktail, als ein erster klarer Gedanke. Später war da natürlich auch eine gehörige Portion Respekt, aber die Euphorie war größer.

Leidenschaftlich: Philip Butz als Rio Reiser. (Links: Paul Tetzlaff, Fabian Hentschel, Hans Gurbig, Frédéric Brossier; Oben: Katrin Hauptmann)
Foto: Franziska Strauss

Wie hast du dir Rio Reiser erarbeitet? Hast du Videos geschaut, seine Körperhaltung studiert etc?

Ja, auch das habe ich getan. Aus seiner Körperlichkeit lässt sich tatsächlich für mich viel ablesen. Er hat so ein paar ganz markante Bewegungsabläufe. Seine Art sich zur Musik zu bewegen, lässt erahnen wie sehr er sich darin verlieren oder auch wiederfinden konnte. Das wirkt schon fast meditativ, wenn er auf Zehenspitzen und mit geschlossenen Augen, scheinbar fernab von Raum und Zeit, sich voll der Musik hingibt. Ich habe auch stark den Eindruck, dass er nie vergessen hat, woher seine Texte kamen. Da hört man nicht heraus, wie oft man wohl schon einen Titel gespielt hat. Und er hatte irgendwie das Talent total für sich im Moment zu sein und gleichzeitig aber auch über die Rampe zu kommen, sprich den Zuschauer oder Zuhörer anzusprechen und mitzunehmen. Im Endeffekt habe ich recherchiert, mich vor allem hineingesungen und immer wieder versucht mir die richtigen Fragen zu stellen.

Als jemand, der Rio nicht gekannt aber auf der Bühne gespielt hat, wie würdest du ihn in wenigen Worten charakterisieren?

Das Schöne an ihm ist, dass das eben nicht so leicht geht. Ich habe Notizzettel auf denen dann so Schlagworte wie Rebellion, Liebe, Aufbruch, Wut, Einsamkeit usw. geschrieben steht. Das war natürlich schon hilfreich, aber das beschreibt eben immer nur ein paar Merkmale, einige Farben, sodass man eben nicht bei ihm ankommt, wenn man das eins zu eins übertragen will – „Dann spiel ich den halt aggressiv, aufbrausend und irgendwie einsam, vielleicht weil schwul.“ Das klappt so aber nicht. Was mir an ihm besonders gefällt ist, dass er einem dann immer entwischt. Die Aussagen waren politisch, aber er wollte sich auch von Niemandem instrumentalisieren lassen. Er war schwul, wenn es aber keiner wahrhaben wollte, dann wurde es eben kaum wahrgenommen. Er war bibelfest, aber auch seinen Glauben machte er nicht zum zentralen Thema. Absolut ein Poet, aber ohne Ambitionen, oder den Anspruch als Intelektueller wahrgenommen werden zu wollen. Ein Typ für die Großstadt, aber ihn zieht es letztlich aufs Land. Eine einsame Seele, aber immer unter Leuten. Er hat keine Fahnen zugelassen, auf die man etwas dick und fett hätte schreiben können. Deswegen lässt er einen nicht los. Das ist alles spannend.

Wie hast du die Probenzeit zu „Mein Name ist Mensch“ erlebt?

Ehrlich gesagt, hätte ich mir mehr Zeit und Ruhe gewünscht. Dadurch, dass es die Produktion in ähnlicher Form und Besetzung schon einmal gab, ging man davon aus, dass man flott durch das Stück kommen würde. Aber, wie fast immer im Theater, vergisst man die Stolpersteine auf dem Weg. Umso schöner ist es, dass da ein Ensemble und ein Team neben und hinter der Bühne zusammengewachsen ist, wo man sich vertraut. Und das ist sowieso das Wichtigste.

Liebevoll, Philip Butz vorn, als Rio, und Frédéric Brossier.
Foto: Franziska Strauss

Denkst du, dass Rios Lieder heute noch (oder wieder) aktuell sind?

Na klar. Die Comfort Zonen, die wir uns hierzulande und in wirtschaftsstarken Ländern der Welt gebaut haben sind trügerisch. Das ist alles toxisch. Einer wie Rio, hat das Kind beim Namen genannt. Heute heißt es: „Not my europe!“, wenn es um die Entscheidungen gegen Geflüchtete geht und damals sang Rio im Hinblick auf menschengemachte Grenzen eben „Dieses Land ist es nicht!“. Sicher lässt sich das übertragen.

Welcher Song war die größte Herausforderung für dich?

Definitiv Jenseits von Eden. Das war zu Beginn rein atemtechnisch überhaupt nicht einfach. Und jetzt kommt’s. Es wurde mein absoluter Lieblingssong in der Produktion. Ich habe da tatsächlich das Gefühl, dass der Boden wankt. Da muss man nicht mehr viel Spielen und Performen. Dieser Puls lässt einen auf Dauer zu Boden gehen. Ich liebe das.

Was nimmst du aus deiner Zeit „als Rio“ mit?

Ganz sicher, dass ich mich weiter musikalisch ausdrücken will. Ich war einige Jahre als Sänger mit meiner damaligen Skaband unterwegs. Ich habe dieses Konzertgefühl wohl wirklich sehr vermisst. Da ging schon wieder ein Wunsch in Erfüllung. Und bei Rio stehen Text und Melodie so aussagekräftig für sich, dass man eigentlich nicht mehr viel erklären muss. So Musik will man einfach machen.

War es für euch als Ensemble überraschend, dass ein Theater wie die Komödie am Kurfürstendamm, die ja meist ein eher konservatives Publikum hat, „Mein Name ist Mensch“ aufführen wollte?

Da ich nicht fest in Berlin wohne und mich mit dem Programm der Komödie zuvor noch gar nicht auskannte, hat mich das überhaupt nicht gewundert. Aber ich habe durchaus gemerkt, dass sich da was rumgesprochen hat. Da sitzt inzwischen ein ganz gemischtes Publikum in den Rängen. Das ist doch toll.

Wenn du Rio eine Frage stellen könnest, was wäre das?

Schwer zu sagen. Auf jeden Fall bin ich sehr glücklich, dass ich auf meiner persönlichen Suche nach ihm durchaus Antworten bekommen habe. Ich bin wahrscheinlich nicht ganz so spirituell wie es die Scherben phasenweise gelebt haben, aber ich glaube schon an komplexe und nicht messbare Verbindungen. Wahrscheinlich gerade weil ich von Physik keine Ahnung habe. Und wenn man an so etwas glaubt, dann fühlt das sich ja auch schon mal so an, als hätte man miteinander gesprochen.

Wo und als wen werden wir dich als nächstes sehen?

Ich werde nach der nächsten Runde Rio im Oktober in Österreich/Vorarlberg zu sehen sein. Eine Uraufführung des Stücks „Der Puppenmacher“ von Thomas A. Welte.

Vielen Dank für das Gespräch!

König von Deutschland: Philip Butz als Rio Reiser. Links: Fabian Hentschel, rechts: Hans Gurbig.
Foto: Franziska Strauss.

Philip Butz wurde 1988 in Karlsruhe geboren und studierte Schauspiel an der Freiburger Schauspielschule. Er war unter anderem Ensemblemitglied am Westfälischen Landestheater und in den Serien ”Sturm der Liebe“ und “Kaiser! König! Karl!“ zu sehen. Mehr zu Philip Butz findet man hier: https://www.philipbutz.de/

Karten für das Musical „Mein Name ist Mensch“ gibt es hier auf den Seiten der Komödie am Kurfürstendamm.

Vorverkauf für den 12.09.2020 in Berlin ist gestartet: 50 Jahre TON STEINE SCHERBEN * 70 Jahre Rio Reiser

Der Vorverkauf für das Jubiläumskonzert von #TonSteineScherben am 12.09.2020, Bushaltestelle #RioReiserPlatz, ist gestartet. Das @so36berlin hat die Ticketbuchung freigeschaltet.

Mit dabei sind

TON STEINE SCHERBEN mit AnayanA, Funky K. Götzner, Marius del Mestre, Angie Olbrich, Nikel Pallat, Martin Paul, Jörg Schlotterer, Misha Schöneberg, Kai Sichtermann

Special-Guests: Dota, Gymmick, Lüül, Milan Peschel, Christiane Rösinger, Marianne Rosenberg, Marco Schmedtje, Jan Schüller (#Schöneweider20), Stoppok, Götz Widmann,
Kidd Viciouz

Direkt zum Kartenvorverkauf gelangt man hier.

Abgesagt wegen Corona: Jubiläumskonzert 50 Jahre TON STEINE SCHERBEN * 70 Jahre Rio Reiser

CORONA UPDATE: Das Konzert wurde wegen der Pandemie leider abgesagt. Aktuelle Infos hier (bitte klicken)

Am 12.09.2020 findet in Berlin direkt am künftigen Rio Reiser Platz in Kreuzberg im SO36 das Jubiläumskonzert von TON STEINE SCHERBEN statt:

TON STEINE SCHERBEN mit AnayanA, Funky K. Götzner, Marius del Mestre, Angie Olbrich, Nikel Pallat, Martin Paul, Jörg Schlotterer, Misha Schöneberg, Kai Sichtermann

Special-Guests: Dota, Gymmick, Lüül, Milan Peschel, Christiane Rösinger, Marianne Rosenberg, Marco Schmedtje, Jan Schüller (#Schöneweider20), Stoppok, Götz Widmann,
Kidd Viciouz

Weitere Infos findet man hier:

scherben.net
50-jahre-tonsteinescherben.de
so36.com (hier findet auch der Karten-VVK statt)

Man kann auch gerne unseren Twitterpost dazu liken/teilen 🙂

https://twitter.com/rioreiserpreis/status/1218835076873670657?s=20

Deutsches Literaturarchiv Marbach erhält Nachlass von Rio Reiser

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) erhielt im Jahr 2019 den künstlerischen Nachlass von Rio Reiser (mit bürgerlichem Namen: Ralph Möbius), gestiftet von dessen Brüdern Peter und Gert Möbius. Als Mitbegründer, Texter und Sänger der Band ›Ton Steine Scherben‹ prägte Rio Reiser die musikalische Sozialisation der deutschen Alternativbewegung, der Anarcho- und Hausbesetzerszene der 70er- und 80er-Jahre. Die Punk- und Rockmusik dieser und der nachfolgenden Generation bis zur Hamburger Schule wurde nachhaltig von Reiser beeinflusst, Liedtitel wie ›Macht kaputt, was euch kaputt macht‹ und ›Keine Macht für Niemand‹ sind sprichwörtlich geworden.

Der intermediale Nachlass von Rio Reiser dokumentiert literarische und literaturnahe Ausdrucksformen, deren genuiner Charakter das Performative ist. So umfasst der Bestand nicht nur Manuskripte, Briefe, Theaterstücke und Drehbücher, sondern auch ein digitales Archiv: VHS-, Hi8-, DV-Kassetten, DVDs und Youtube-Clips mit Konzertmitschnitten, Musikvideos und Filmen, an denen Reiser als Schauspieler oder Filmkomponist mitwirkte.

Als einer der ersten Rockmusiker sang Rio Reiser beinahe ausschließlich deutsche Texte. Sein Pseudonym wählte er 1978 nach dem Roman Anton Reiser des Goethe-Zeitgenossen Karl Philipp Moritz. Zusammen mit seinen Brüdern spielte Reiser jahrelang Theater (›Hoffmanns Comic Teater‹, ›Lehrlingstheaterkollektiv Rote Steine‹), auch später schrieb er immer wieder Songs für die Bühne, z.B. für das schwule Jugendtheater ›Brühwarm‹ und für Stücke von Peter Hacks. Rio Reiser führte Tagebuch und hinterließ eine große Menge von Liedtexten und Entwürfen.

Erhalten sind im Handschriftenbestand u.a. Unterlagen zur SFB-Produktion Der Doppelgänger (1985) aus der Sendereihe ›Denkste?!‹, in der Rio Reiser sich selbst spielte, das Libretto mit handschriftlichen Einträgen und Liedtexten zum Musical Die Braut der Brüder (Musik: Rio Reiser, Libretto: Peter Möbius), Songtexte und zahlreiche Notenausdrucke mit handschriftlichen Bemerkungen zu Soundeinstellungen, Klavierauszüge von Songs mit Verweisen auf vorliegende Kassettenaufnahmen, handschriftliche Noten, Songlists und anderes Aufführungsmaterial. Außerdem werden zwei seiner Musikinstrumente übernommen: ein Keyboard und eine Gitarre.

Zum Deutschen Literaturarchiv Marbach gelangen Sie hier.

Ankündigung Rio Reiser Sonderstipendium

PRESSEMITTEILUNG VOM 08.01.2020

Das Musicboard freut sich, in diesem Jahr erstmals das Rio Reiser Sonderstipendium vergeben zu können. Anlass ist der 70. Geburtstag des 1996 verstorbenen Berliner Künstlers am 9. Januar 2020.

Rio Reiser hat als Sänger und Texter der Berliner Band Ton Steine Scherben die lokale und nationale Musikkultur nachhaltig geprägt; seine sozialkritischen Songs avancierten zu Beginn der 1970er Jahre zum Soundtrack der Hausbesetzer*innen-Bewegung in Berlin und plädieren für Humanität, Gerechtigkeit und Freiheit. Werte also, die auch in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle spielen, gerade weil sie nicht selbstverständlich sind und verteidigt werden müssen.

Das Rio Reiser Sonderstipendium wird vergeben an politisch engagierte und aktivistische Berliner Musiker*innen oder Bands aus dem popkulturellen Bereich, die mit ihrer Musik und/oder durch ihre Rolle als Künstler*in zu einer offenen, diversen und toleranten Gesellschaft beitragen. Auf Initiative des Musicboard Berlin, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Familie des Künstlers, soll das Rio Reiser Sonderstipendium an die humanistischen Werte Rio Reisers anknüpfen. Es entspricht darüber hinaus auch den Förderschwerpunkten des Musicboards, das sich mit seinen Förderaktivitäten für eine diverse und inklusive Musikkultur einsetzt.

Die Auszeichnung ist mit 8.000 € dotiert und ihre Vergabe erfolgt jurybasiert. Nominiert und ausgewählt werden die Anwärter*innen für das Rio Reiser Sonderstipendium durch die Jury des Förderprogramms „Stipendien & Residenzen“, die sich zusammensetzt aus Julia Lorenz (Redakteurin und Autorin), Pamela Owusu-Brenyah (freie A&R und Musikberaterin), Sarah Farina (DJ und Produzentin), Charlotte Goltermann (Filmmusikberaterin und Musikmanagerin), Elia Rediger (Musiker und Dramatiker) und Katja Lucker (Geschäftsführerin der Musicboard Berlin GmbH). Eine Bewerbung für das Rio Reiser Sonderstipendium ist nicht möglich.

Als einzige Institution deutschlandweit vergibt das Musicboard Berlin seit 2013, basierend auf der Empfehlung einer unabhängigen Jury, Stipendien und Residenzen an Popmusiker*innen und Bands, die in Berlin leben und hier ihren Schaffensmittelpunkt haben. Diese direkte Musiker*innenförderung soll insbesondere den Berliner Nachwuchs stärken und die Innovationskraft der Berliner Popmusikszene sichtbar machen.

Die Vergabe des Rio Reiser Sonderstipendiums wird mit der Veröffentlichung der Stipendien und Residenzen 2020 bekannt gegeben.

Zum MUSICBOARD

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Gerne weisen wir auf folgende Veranstaltung hin:

70 Jahre Rio Reiser
11.01.2020, 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr in Berlin

Gedenk-Konzert und Lesung
Mit Jan Preuss und Steffen Rose, Funky K. Götzner (Ton Steine Scherben), Sony Thet (Cello)

Eintritt frei
im Alten St.-Matthäus-Kirchhof
Großgörschenstraße 12-14,  10829 Berlin
Mit Unterstützung des
Senators für Kultur und Europa
und der Zwölf Apostel Kirchhöfe

#70JahreRioReiser am 11. Januar 2020 in Berlin

Gedenk-Konzert und Lesung in Berlin: Mit Jan Preuss und Steffen Rose, Funky K. Götzner (Ton Steine Scherben), Sony Thet (Cello). Eintritt frei. Die Veranstaltung findet statt am 11. Januar 2020 um 14:00 Uhr im Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12-14, 10829 Berlin.

Mit Unterstützung des Senators für Kultur und Europa und der Zwölf Apostel Kirchhöfe.
Zur Veranstaltung auf Facebook geht es hier.

Musikclub: SPEZIAL – Rio Reiser 70 in Unna

Rio Reiser wurde am 09. Januar 1950 als Ralph Christian Möbius in Berlin geboren. Das Kulturzentrum Lindenbrauerei in Unna am Rio-Reiser-Weg 1 feiert diesen Anlass entsprechend ab 20 Uhr im Schalander bei freiem Eintritt im Musikclub der Lindenbrauerei.
Die musikalische Hommage gestalten: Andy Koch, Katrin Fahrenhorst, Leif Dryen, Tobias Padge, Thomas Quast und Andere. Dazu gibt es Anekdoten rund um das Leben Rio Reisers von Rios Bruder Peter Möbius und Rios Nichte Cäcilie Möbius.

Info auf lindenbrauerei.de

Rio Reiser Songpreis 2020 – Die Bewerbungsphase ist gestartet

Pressemitteilung

Kultur- und Kommunikationszentrum Lindenbrauerei e.V.
Rio-Reiser-Weg 1
59423 Unna
presse@lindenbrauerei.de

RIO REISER SONGPREIS 2020 – Die Bewerbungsphase ist gestartet

Dienstag, 17.12.2019, Unna/Berlin. Am 15. August 2020 wird der bundesweite RIO REISER SONGPREIS in Unna vergeben. Musiker*innen aus dem deutschsprachigen Raum, unabhängig von Nation und kultureller Herkunft, die noch nicht unter Vertrag eines Vertriebs bzw. eines Produzenten stehen, können sich ab sofort mit einem deutschsprachigen Song um diesen Preis bewerben.

Das Jahr 2020 ist ein besonderes Jubiläumsjahr: Rio Reiser würde 70 Jahre alt und seine Band Ton Steine Scherben feiert ihr 50-jähriges Bestehen.

Den Preis gibt es seit 1998. Der Preisträger des RIO REISER SONGPREISES wird von einer Fachjury ermittelt, die sich aus Künstler*innen, Musikproduzent*innen, Musikredakteur*innen und Vertretern der Veranstalter zusammensetzt. Wie bei früheren Auslobungen gibt es auch für den RIO REISER SONGPREIS ein Motto, ein Thema. Es soll die Fantasie und Kreativität der Wettbewerbsteilnehmer nicht einschränken, sondern ist als Inspiration gedacht.

Der RIO REISER SONGPREIS wird 2020 zum vierten Mal wieder vom Kulturzentrum Lindenbrauerei Unna in Kooperation mit dem Rio Reiser-Haus e.V. ausgelobt.

Der RIO REISER SONGPREIS 2020 ist mit 5000 € dotiert.

Bewerbung:
Wer sich am RIO REISER SONGPREIS beteiligen will, schickt seinen deutschsprachigen Beitrag (einen Song) per E-Mail an rioreiserpreis@gmail.com  
Bitte als MP3-Datei mit folgenden Infos: (Band)Name, Songtitel, Mail-Adresse, Telefonnummer und Songtext
Einsendeschluss ist der 28. Mai 2020.

https://atomic-temporary-157041409.wpcomstaging.com

Songpreismotto 2020:

WANN?

Du sagst du willst die Welt nicht ändern und ich frag mich wie machst du das nur

Du bist doch kein Geist in‘ner Flasche und du bist auch kein Loch in der Natur

Denn nach jedem Schritt den du gehst und nach jedem Wort das du sagst

Und nach jedem Bissen den du isst ist die Welt anders als sie vorher war

Wann – wenn nicht jetzt

Wo – wenn nicht hier

Wie – wenn ohne Liebe

Wer – wenn nicht wir

Du sagst du willst die Welt nicht retten das ist dir alles ´ne Nummer zu gross

Und die Weltenretter war’n schon so oft da nur die meisten verschlimmbessern bloss

Und doch fragt mich jeder neue Tag auf welcher Seite ich steh

Und ich schaff’s einfach nicht einfach zuzusehen wie alles den Bach runtergeht

Wann – wenn nicht jetzt

Wo – wenn nicht hier

Wie – wenn ohne Liebe

Wer – wenn nicht wir

Du sagst du willst die Welt nicht ändern dann tun’s andere für dich

Und der Wald in dem du vor Jahren noch gespielt hast hat plötzlich ein steinernes Gesicht

Und die Wiese auf der du gerade noch liegst ist morgen `ne Autobahn

Und wenn du jemals wieder zurückkommst fängt alles von vorne an

Wann – wenn nicht jetzt

Wo – wenn nicht hier

Wie – wenn ohne Liebe

Wer – wenn nicht wir

Text & Musik: Rio Reiser

Hintergrundinformationen:

KEINE MACHT FÜR NIEMAND AUCH NICHT FÜR DEN TOD
Der RIO REISER SONGPREIS und seine Geschichte


Nach Rio Reisers plötzlichem Tod 1996  haben seine Angehörigen, Freunde und Weggefährten noch im gleichen Jahr den „Rio Reiser-Haus e. V.“ gegründet.
Vorrangiges Vereinsziel war es, das Anwesen Fresenhagen 11 als Veranstaltungsort und Gästehaus zu erhalten. Auf dem Gehöft zwischen Flensburg und Leck, nahe der dänischen Grenze hatte das Künstlerkollektiv TON STEINE SCHERBEN gelebt und nach Auflösung der Band 1985 war Fresenhagen das Zaunkönigreich des „Königs von Deutschland“. Rio Reiser (bürgerlich Ralph Möbius), am 9. Januar 1950 in Berlin geboren, starb hier nach sechsundvierzig Lebensjahren am 20. August 1996. Hier wurde er auch begraben. Pastor Alfred Buß aus Unna leitete in der Kirche der nordfriesischen Gemeinde Leck den Aussegnungsgottesdienst. Unvergesslich für alle Trauernden seine Worte: „Keine Macht für Niemand, auch nicht für den Tod!“ 

Auf seiner zweiten Mitgliederversammlung am 9.1.1997 in Fresenhagen beschloss der Verein die Auslobung des RIO REISER SONGPREIS. Auf ihren Tourneen im deutschsprachigen Raum (Auftritte von Ton Steine Scherben  gab es auch in der Schweiz und in Österreich)  trafen Rio und die Scherben immer wieder junge, hochbegabte Rockmusiker, die sich – ob poetisch oder politisch, ob in Hochdeutsch oder im Dialekt ihrer Region – vergeblich darum bemühten, mit ihren Liedern über den lokalen Erfolg hinaus Beachtung und Aufmerksamkeit zu finden.

Der Rio Reiser Songpreis, der solchen jungen, unbekannten songschreibenden Musikern, Sängerinnen und Sängern eine Hervorhebung ihrer Leistungen verschaffen sollte, wurde zum ersten Mal im August 1998 im Berliner Tempodrom (damals noch ein Zirkuszelt) vergeben. Finanziell war diese Veranstaltung nur möglich geworden, weil alle Künstlerinnen und Künstler, die sich am 1. September 1996 am Konzert „Abschied von Rio“ im Tempodrom beteiligt hatten, den Erlös aus dem Verkauf der CD „Abschied von Rio – Das Konzert der Freunde“ dem Rio Reiser-Haus e.V. gespendet hatten. Das Preisgeld und die Songpreiskrone gewann – gekürt vom Publikum – die Gruppe ALLIANZ mit der zahlenstärksten Lobby im Publikum. Publikumsentscheide, wie bei dieser Songpreisvergabe sollte es danach nicht mehr geben.

Nach Klärung der Eigentumsverhältnisse im Milleniumsjahr 2000 konnte der Rio Reiser-Haus e.V. in Fresenhagen nicht nur alljährlich im August das Rio Reiser Festival veranstalten, sondern auch mit Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen, zur kulturellen Bereicherung des Landkreises Nordfriesland beitragen. Finanziert wurde dieser Kulturbetrieb durch Einnahmen aus Übernachtungen im Gästehaus, Vermietung an örtliche Vereine wie „Friisk Forinnning“, durch Spenden, Mitgliederbeiträge, viele unentgoltene Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder, und nicht zu-letzt durch Rio selbst: die Einnahmen aus GEMA & Lizenzen haben ganz wesentlich den Kulturbetrieb des Rio Reiser Hauses mitfinanziert. Unterstützung aus öffentlichen Mitteln des Kreises und des Landes Schleswig Hol-stein gab es dafür nicht. Eine Ausnahme machte die Bundesanstalt für politische Bildung. Die bpb förderte den Rio Reiser-Songpreis nicht nur finanziell, sondern sorgte auch dafür, dass die Auslobung des Preises bundesweit in Schulen und Jugendmusikschulen bekannt gemacht wurde.

2001 wurde der Rio Reiser Songpreis auf dem Rio Reiser Festival in Fresenhagen an “DIE ELENDEN“ vergeben. War das Votum der Juroren für diese Band aus dem Osten eindeutig, mussten sich zwei Jahre später drei Bewerber den Preis teilen. Sowohl für den eingesandten Song von
WERNER BETTGE, als auch für die der Bands SPNX und JULI hatten alle Juroren stimmgleich votiert. War das Rio Reiser Festival 2003 noch eine Oper-Air Veranstaltung, spielten sich Festival und Preisvergabe 2006 dann bereits in Winnetous Garagen ab, ein zur Veranstaltungshalle umgebautes Stallgebäude. Das Preisgeld und die Preistrophäe, ein Leuchtturm, bekam JOHANNA ZEUL.

Künstlerisch hochwertiger als der Leuchtturm war dann 2014 die Preistrophäe, die KRAUS nach Hamburg mitnehmen konnte, eine fantasievoll gestaltete Plastik aus dem Atelier NOVO-ART in Unna, dort auf Unnas Platz der Kulturen, zu dem man auf dem Rio Reiser-Weg gelangt, findet seit 2012 alljährlich im August das Rio Reiser-Festival statt.

Den RIO REISER-SONGPREIS 2016 bekam NORBERT BUCHMACHER aus Günzburg und 2018 war die Gewinnerin DIE NOWAK.
Die von der Lindenbrauerei ausgelobten Regionalpreise im Songwettbewerb gewannen MAX IM PARKHAUS (2014) und KAISER FRANZ (2016), in 2018 waren die regionalen Gewinner MINA.